Profil Flexible Grundschule

Wir haben das Profil „Flexible Grundschule“. Unsere Kinder in den Klassen 1/2a und 1/2b arbeiten sehr individuell nach ihrem eigenen Tempo und können die Jahrgangsstufen 1 und 2 in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen.

Sie werden an dem Leistungsstand abgeholt, bei dem sie sich gerade befinden.

Flexible Eingangsstufe

Was kennzeichnet sie?
  • jahrgangsgemischte Klassen
  • flexible Verweildauer (ein, zwei oder drei Jahre)
  • Anknüpfung an vorschulische Bildung und Erziehung
  • Gestaltung der Übergänge
  • Erhebung der individuellen Lernausgangslage durch ein computergestütztes Programm
  • individuelle Lernangebote
  • Formen der Leistungserhebung
Wie sieht die Leistungserhebung aus?
  • individuelle Proben ohne Benotung (auch zeitlich asynchron, d.h. je nach individuellem Lernstand des Kindes, zu verschiedenen Zeiten)
    • gibt Aufschluss darüber, über welche Kompetenzen Kinder bereits verfügen
    • bietet die Möglichkeit mit passenden Übungsaufgaben oder mit weiterführenden Aufträgen das Kind zu unterstützen
  • Zwischenzeugnis wird durch ein Lernentwicklungsgespräch (wird weiter unten näher erläutert) mit Kind und Eltern ersetzt
    • Individuelle Lernfortschritte können so verdeutlicht werden
  • am Ende der Eingangsstufe erhalten die Schülerinnen und Schüler im Jahreszeugnis Noten

Kind der flexiblen Eingangsstufe arbeitet an einem Lapbook zum Thema Igel

 

Warum ist sie eine Chance für Kinder?
  • Kinder, die schon lesen oder rechnen können, dürfen gleich auf ihrem Niveau weiterarbeiten (Heterogenität)
  • langsamere Lerner bleiben ein Jahr länger mit bekannten Kindern in der Eingangsstufe
  • schnell lernende Kinder gehen nach einem Jahr mit bekannten Kindern in die 3. Klasse
  • die Entscheidung „Springen“ oder „Verweilen“ muss nicht am Schuljahresende getroffen werden

Weitere Informationen finden Sie unter isb-bayern.de

Lernentwicklungsgespräche

Ein Schwerpunkt der Flexiblen Grundschule liegt auf dem Erfassen des derzeitigen Lernstands und der Festlegung von individuellen Zielen. Hier bieten Lerngespräche eine gute Möglichkeit zum Austausch.

Seit dem Schuljahr 2014/15 kann das Zwischenzeugnis auch in der 3. Klasse durch ein solches Gespräch ersetzt werden.

Wie wird das Lerngespräch vorbereitet?

Vor dem Gespräch erhalten die Kinder vierseitigen Fragebögen, die sie zu Hause zusammen mit einem Elternteil ausfüllen. Es wird nach Einschätzungen zu den Bereichen „Soziales Miteinander“, „Lern- und Arbeitsverhalten“ und zu den einzelnen Fächern gefragt. Die Eltern sind aber hier nur Anlieger, die Einschätzung soll von den Kindern selbst erfolgen.

Auch die Lehrerin bzw. der Lehrer füllt einen solchen Bogen aus. Nachdem er den Bogen des Kindes erhalten hat und die Einschätzungen verglichen hat, verfasst er einen sogenannten „Konsensbogen“. Dann nimmt er aus jedem Bereich Punkte heraus, die er im Lerngespräch in den Mittelpunkt stellen möchte. Dies können Bereiche sein, bei denen die Einschätzungen von Kind und Lehrkraft weit auseinandergehen, aber auch besonders positive Aspekte. 

Wie ist der Ablauf?

An einem gemeinsam vereinbarten Termin (Ende Januar/Anfang Februar) treffen sich das Kind, die Lehrkraft und ein Elternteil (oder auch beide) im Klassenzimmer am „runden Tisch“. Um das Gespräch zu visualisieren, werden Bild- und Wortkarten vorbereitet.

Je nachdem, auf welcher Stufe das Männchen steht, trifft die Aussage weniger oder mehr zu. Durch Impulse geleitet darf sich das Kind selbst einschätzen und auch Erklärungen abgeben. Nach dem 20-30 minütigen Gespräch werden gemeinsam kleine Ziele vereinbart. Elternteile sind zunächst Zuhörer, dürfen sich aber gerne auch einbringen, wenn das Kind das wünscht.

Der genaue Ablauf und die vereinbarten Ziele sind natürlich vom jeweiligen Schulbesuchsjahr des Kindes abhängig.